select 1-376
Werner Max Moser, 1934
Seine gebogene, halbkreisförmige Lehne gibt Geborgenheit, ermöglicht quer zu sitzen, sich dem Nachbarn zuzudrehen oder abzuwenden. Ein filigraner Stuhl, der viel Nutzen bringt.
select bringt Pariser Ambiance ins Heim. Ein Holzstuhl, in dem die Stunden angenehm dahin gehen. Fünfzig Seiten Kafka oder ein halbes Dutzend Zeitungen lesen, stundenlang Schach spielen, Ideen entwickeln und diskutieren - gerne in Französisch – das ist die Welt des legendären "Café Select", wie es in Bildern und der Literatur verewigt ist. Der Architekt Willy Boesiger eröffnete es 1935 im Parterre des früheren Hotels "Du Lac" am Limmatquai 16 um Pariser Café-Kultur nach Zürich zu bringen. Das Select war das Lieblings-Café der Bohème, von Schriftstellern, Schauspielern, Architekten, Journalisten und Intellektuellen, ein Zugangsort für Fremde und Unangepasste. Klaus Mann, Max Frisch oder Friedrich Dürrenmatt waren welche vom Select. In Erinnerung an das 1998 geschlossene Lokal eröffnete der Zürcher DJ Oliver Stumm das Bistro "Café Select" in der New Yorker Lafayette Street mit Möbel von horgenglarus um subtil Schweizer Flair in die Metropole zu bringen.
Werner Max Mosers Holzstuhl select 1-370 ist aber nicht nur für die Epizentren der Avantgarde oder in der Gastronomie, er setzte sich schnell bei einer breiten Schicht von Konsumenten durch. Seine gebogene, halbkreisförmige Lehne gibt Geborgenheit, ermöglicht quer zu sitzen, sich dem Nachbarn zuzudrehen oder abzuwenden. Ein filigraner Stuhl, der viel Nutzen bringt.
Sitz Joncgeflecht handgeflochten, Rücken, Füsse und Sitzzarge massiv gebogen
B49, T49, H77, SH46
Varianten
Gestalter
werner max moser
Architekt und Möbelgestalter in Zürich. Studium an der Architekturabteilung der ETH Zürich. Praktika bei Grandpré-Molière in Rotterdam und bei Frank Lloyd Wright in den USA. Erste Möbelentwürfe für das Büro des Vaters Karl Moser. Mitbegründer der Wohnbedarf AG (1931) und der Bürogemeinschaft Haefeli, Moser, Steiger (HMS) (1937). Ab 1958 Professor für Architektur an der ETH Zürich und Doktor honoris causa der Technischen Hochschule Stuttgart.